Die Geschichte des Vereins Krippenfreunde Südtirols

Von der Neugründung bis heute

Brixen und Neustift spielten bereits vor der Neugründung des Vereins eine wichtige Rolle: Ab 1956 bis in die 60er Jahre fanden dort alljährlich in der Weihnachtszeit Treffen von Krippenfreunden diesseits und jenseits des Brenners zum „Krippenhoangart“ statt.

Ab 1976 versuchte man die Krippenbewegung in Südtirol wiederzubeleben. Treibende Kräfte dazu waren unter anderen die Herren Paul Flatz, Hannes Hundegger, Walter Spörr, Franz Eberlein. Paul Flatz, damals Geschäftsführer des Österreichischen Krippenverbandes, verbrachte seine Urlaube zusammen mit seiner Frau Maria in Mühlbach. Von dort aus knüpfte er Kontakte mit vielen der im Lande verstreuten 140 Krippenfreunde, die damals im österreichischen Krippenverband als Mitglieder eingeschrieben waren. Mit meist gut besuchten Lichtbildervorträgen in mehreren Dörfern und Städten Südtirols versuchte er Südtirols Bevölkerung für das Krippenwesen zu begeistern. Interessierte Krippenbauer und Werklehrer wurden zu einwöchigen, kostenlosen Krippenbaukursen in die Krippenbauschule nach Innsbruck eingeladen.

Nach mehreren vorbereitenden Gesprächen und Sitzungen geschah am 30. September 1979 im Georgsheim in Bozen die Gründung des Verbandes der Krippenfreunde Südtirols. Hier ein Satz aus dem Gründungsakt: „Der Verband der Krippenfreunde Südtirols ist eine Organisation, die auf die Dauer nur Bestand haben kann, wenn der Geist, aus dem sie geschaffen ist, kräftig weiterwirkt und wenn Menschen sich finden, die mit Freude und Idealismus in ihren Dienst treten.“

Am 28. Oktober fand die Wiedergründung der Ortsgruppe der Krippenfreunde Brixen statt, seit 2013 nennt sie sich nun OG Brixen-Milland.

Am 1. Dezember 1979 wurde der neugegründete Verband der Krippenfreunde Südtirols beim X. Internationalen Kongress der Krippenfreunde in Nürnberg in die UN.FOE.PRAE. dem 1952 in Barcelona gegründeten Weltkrippenverband aufgenommen.

Am 9. Februar 2023 wurde der Verein in das Vereinsregister des dritten Sektors eingetragen. Der Verein ist nun als ehrenamtliche Organisation anerkannt.

800 Jahre Krippe

Vor 800 Jahren hielt Franz von Assisi die erste Krippenfeier

In einer nächtlichen Grotte in den Bergen nördlich von Rom fand 1223 die erste Krippenfeier statt - Ohne Maria, Josef und Jesuskind, aber mit viel Heu und noch mehr Begeisterung - Von Roland Juchem - kathpress.at

Greccio, 27.11.2023 (KAP/KNA) Es muss eine geradezu ekstatische nächtliche Feier gewesen sein, die Franz von Assisi in jener Nacht des 25. Dezember 1223 nahe des Bergdorfes Greccio inszenierte. Jedenfalls liest sich so die Beschreibung der ersten dokumentierten Krippenfeier: "Männer und Frauen jener Gegend bereiteten, so gut sie konnten, freudigen Herzens Kerzen und Fackeln, um damit jene Nacht zu erleuchten, die mit funkelndem Sterne alle Tage und Jahre erhellt hat", schreibt der Ordensmann und Chronist Thomas von Celano (1190-1260) rückblickend.

Eine Krippe wird "zurechtgemacht, Heu herbeigebracht, Ochs und Esel herzugeführt. Zu Ehren kommt da die Einfalt, die Armut wird erhöht, die Demut gepriesen, und aus Greccio wird gleichsam ein neues Bethlehem." "Der Wald erschallt von den Stimmen, und die Felsen hallen wider von dem Jubel. Die Brüder singen und bringen dem Herrn das schuldige Lob dar, und die ganze Nacht jauchzt auf in hellem Jubel."

Die Feier ist ein lange gehegtes Projekt des inzwischen gut 40-jährigen Franziskus. Mit seinen Gesinnungsgenossen führt der fromme Aussteiger ein Leben, das den radikalen Forderungen des Evangeliums entspricht. In einer Zeit, da die Kirche reich und mächtig ist wie nie zuvor, möchte er die Botschaft des Jesus von Nazareth konkret und sinnesfreudig vermitteln.

In jener Nacht des 25. Dezember feiert Franziskus in einer Grotte bei Greccio wie in spiritueller Ekstase eine Messe zur Erinnerung an die Geburt des Erlösers. Seufzend "voll tiefen Wehs, von heiliger Andacht durchschauert und von wunderbarer Freude überströmt" spricht er vom "Kind aus Bethlehem". Und jedes Mal, wenn er "Bethlehem" sagte, habe es "wie von einem blökenden Lämmlein" geklungen. So die verklärende Erinnerung der Ohrenzeugen.

Gezielt vorbereitet

So fromm und beschaulich die Schilderung der ersten Krippenfeier sich heute liest, so war sie doch gezielt vorbereitet. In der Gegend gut 70 Kilometer nördlich von Rom hatte der junge, einen Monat zuvor vom Papst offiziell anerkannte Franziskanerorden besonders viele Sympathisanten. Außerdem fand Franziskus in einem lokalen Adligen namens Johannes einen bereitwilligen Förderer und Sponsor. Die Art und Weise, wie er diesen zwei Wochen vorher um Mithilfe bittet, erinnert an Jesus, wie dieser in den Evangelien seine Jünger bittet, das Pessachmahl - sein letztes Abendmahl - vorzubereiten.

"Wenn du wünschst, dass wir bei Greccio das bevorstehende Fest des Herrn feiern, so gehe eilends hin und richte sorgfältig her, was ich dir sage", so zitiert Thomas von Celano den Ordensgründer. Er wolle das Gedächtnis an das Kind von Bethlehem begehen. "Und ich möchte die bittere Not, die es schon als kleines Kind zu leiden hatte, wie es in eine Krippe gelegt, an der Ochs und Esel standen, und wie es auf Heu gebettet wurde, so greifbar als möglich mit leiblichen Augen schauen." Natürlich eilte Johannes hin und tat wie ihm geheißen.

Ohne Maria und Josef

Dass bei dieser ersten Krippenfeier keine Maria und Josef vorgesehen waren, schien niemanden zu stören. Mütter und Väter, arme Hirten waren die Teilnehmer selbst. Wichtiger war ihnen der Glaube an die tatsächliche Gegenwart Christi bei dieser ungewöhnlichen Messfeier. Ein Wandgemälde in der Grotte, in der die Krippenfeier stattfand, zeigt das Kind in der Krippe, darüber den Altar mit Brot und Wein und davor kniend den heiligen Franziskus.

Wichtig wurde auch das Heu, das bei der Feier in der Krippe des Heilands gelegen hatte. Teilnehmer nahmen es als religiöses Souvenir mit nach Hause. Manche verfütterten es an ihre Tiere, und es geschah in der Tat, so die Legende weiter, dass in der umliegenden Gegend kranke Tiere geheilt wurden, wenn sie von dem Heu fraßen. Aber auch Frauen, die unter schweren und lange dauernden Geburtswehen litten, "ließen sich von dem Heu auflegen und konnten dann glücklich gebären".

800 Jahre alte Tradition

Wie immer es sich mit historischen Fakten verhalten mag - eines ist sicher: Die Feier hat bei den Menschen, die dabei waren, Eindruck hinterlassen. Mit weitreichenden, über Jahrhunderte wirkenden Folgen. Bald darauf entstanden in den Kirchen Darstellungen der Geburt Christi. Im Zuge der katholischen Gegenreformation kamen nach dem Konzil von Trient (1545-1563) jene mobilen Krippen auf, die nur zur Weihnachtszeit aufgebaut wurden. Hochburgen dieser Frömmigkeitspraxis waren die Provence und Neapel.

Heute noch sind in den säkularisierten Gesellschaften Westeuropas weihnachtliche Krippenfeiern die meistbesuchten Gottesdienste. Weswegen Papst Franziskus, dem "wunderbaren Zeichen der Krippe", einen eigenen Brief widmete. Um ihn zu unterzeichnen, reiste der Namensvetter des Heiligen eigens am 1. Dezember 2019 nach Greccio in das dortige Franziskanerkloster. "Es ist nicht wichtig, wie man die Krippe aufstellt" - immer gleich oder jedes Jahr anders - "was zählt, ist, dass sie zu unserem Leben spricht", so der Papst. Wie in jener Dezember-Nacht des Jahres 1223.

Gottes Menschwerdung schauen

Damals soll ein Teilnehmer die Vision gehabt haben, wie in der Krippe ein lebloses Neugeborenes lag, das durch den Heiligen wie aus tiefem Schlaf erweckt wurde. "Gar nicht unzutreffend ist diese Vision", schreibt Thomas von Celano, "denn der Jesusknabe war in vieler Herzen vergessen. Da wurde er in ihnen mit Gottes Gnade durch seinen heiligen Diener Franziskus wieder erweckt und zu eifrigem Gedenken eingeprägt."

Oder wie der Papst es formulierte: Vor der Krippe brauche es nicht viele Worte. Die Szene der Geburt Jesu vermittle auch so die wesentliche Weisheit des christlichen Glaubens: "Gott liebt uns so sehr, dass er unsere Menschlichkeit und unser Leben mit uns teilt." Wie die Hirten von Bethlehem sollten auch heutige Gläubige die Freude, die sie vor der Krippe empfinden, dorthin bringen, wo Trauer herrscht.

(Wortlaut des Papstschreibens "Admirabile signum" zur Bedeutung der Weihnachtskrippe, deutsch: https://www.vatican.va/content/francesco/de/apost_letters/documents/papa-francesco-lettera-ap_20191201_admirabile-signum.html; Auszug aus dem Bericht des Thomas von Celano über die Krippenfeier in Greccio, deutsch: https://bistum-osnabrueck.de/quellentext-zum-jubilaeum-800-jahre-krippe/)

 

siehe:https://www.kathpress.at/goto/meldung/2324338/vor-800-jahren-hielt-franz-von-assisi-die-erste-krippenfeier

Bericht Tageszeitung Dolomiten am 20. Dezember 2023

Ein Bericht über das Jubiläum "800 Jahre Krippe" verfasst von Florian Mair!

Stationen der Weihnachtsgeschichte

1. Station: Die Verkündigung des Herrn

Aus dem Lukasevangelium.

Im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret zu einer Jungfrau gesandt. Der Name der Jungfrau war Maria. Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn wirst du gebären; dem sollst du den Namen Jesus geben. Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Da sagte Maria: Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. (vgl. Lk 1,26-38)

Gebet:

Gütiger Gott, in der Dynamik ihres Lebens hat Maria nicht gezögert, dein Wort anzunehmen und ihren Weg zu gehen. Lass sie uns ein Vorbild sein und schenke uns das Vertrauen, dass du die Bruchstücke unseres Lebens zu einem sinnvollen Ganzen zusammenfügst. So bitten wir durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn. Amen.

 

2. Station: Die Herbergsuche in Bethlehem

In der Heiligen Schrift lesen wir:

So zog auch Josef von der Stadt Nazaret in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Betlehem heißt; denn er war aus dem Haus und Geschlecht Davids. Er wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Verlobten, die ein Kind erwartete. (Lk 2,4-5) Als die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau. (Gal 4,4) Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war. (Lk 2,7) Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf. Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden. (Joh 1,11-12)

Gebet:

Guter Gott, oft brauchen wir Geduld, oft müssen wir warten. Doch jedes Warten lässt uns erahnen, dass wir auf Erfüllung warten. Du bist die Erfüllung für unser Leben, die Erfüllung aller Wünsche und Sehnsüchte. Dein Wort möge unserer Sehnsucht Nahrung geben. Dies erbitten wir heute und alle Tage unseres Lebens bis in Ewigkeit. Amen.

 

3. Station: Die Geburt unseres Herrn Jesus Christus

Aus dem Lukasevangelium.

Es geschah, als sie dort waren, da erfüllten sich die Tage, dass sie gebären sollte, und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe. In dieser Gegend lagerten Hirten auf freiem Feld und hielten Nachtwache bei ihrer Herde. Da trat ein Engel des Herrn zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn siehe, ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteilwerden soll: „Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Christus, der Herr.“ So eilten sie hin und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag. (vgl. Lk 2,1-16)

Gebet:

Vater im Himmel, wir danken dir für Jesus, deinen Sohn. Ihn hast du uns als Erlöser gegeben, sogar sein Leben hat er für uns gelassen. In seiner Liebe wachsen Hoffnungen, werden Sünden vergeben und neue Anfänge gewagt. Führe uns zur Krippe, lass uns Jesus finden und einander mit der Freude an-stecken, die es hell werden lässt unter uns. In Christus, unserem Bruder und Herrn. Amen.

Krippenfiguren: Krippenmuseum Maranatha Luttach – Ahrntal

Verschiedene Südtiroler Bildhauer

4. Station: Die Hirten auf den Feldern von Bethlehem

Aus dem Lukasevangelium.

In dieser Gegend lagerten Hirten auf freiem Feld und hielten Nachtwache bei ihrer Herde. Da trat ein Engel des Herrn zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn siehe, ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteilwerden soll: „Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Christus, der Herr.“ So eilten sie hin und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag. (vgl. Lk 2,1-16)

Gebet:

Gott, wir danken dir für das Wunder von Weihnachten, für den Lobpreis der Engel, für deine Liebe und Nähe. Wir verstehen nicht, dass du Mensch wirst, wo wir doch wissen, wie unmenschlich es oft unter uns zugeht. Lass es Tag bei uns werden, schenke uns den Glanz, der von dir kommt, Angst und Resignation überwindet und uns in die herrliche Freiheit deiner Kinder führt. Mit den Hirten machen wir uns auf den Weg. Wir beten dich an. Du, unser Leben. In Christus, unseren Bruder und Herrn. Amen.

 

5. Station: Die Erscheinung des Herrn

Aus dem Matthäusevangelium.

Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Betlehem in Judäa geboren worden war, siehe, da kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekom-men, um ihm zu huldigen. Herodes sandte sie nach Bethlehem. Und siehe, der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war; dort blieb er stehen. Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar. (vgl. Mt 2,1-11)

Gebet:

Guter Gott, in der Begegnung der Weisen aus dem Orient mit dem Kind in der Krippe erfüllst du die Verheißungen der Propheten: Alle Menschen sollen das Heil schauen. Hilf auch uns in heutiger Zeit, immer und überall Spuren deiner göttlichen Gegenwart zu ent-decken. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.

 

6. Station: Die Flucht nach Ägypten

Aus dem Matthäusevangelium.

Als die Sterndeuter wieder gegangen waren, siehe, da erschien dem Josef im Traum ein Engel des Herrn und sagte: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter und flieh nach Ägypten; dort bleibe, bis ich dir etwas anderes auftrage; denn Herodes wird das Kind suchen, um es zu töten. Da stand Josef auf und floh in der Nacht mit dem Kind und dessen Mutter nach Ägypten. (vgl. Mt 2,13-14)

Gebet:

Allmächtiger Gott, dein menschgewordener Sohn ist in einer Familie aufgewachsen und hat dort Liebe und Schutz erfahren. Schenke uns und unseren Familien gegenseitiges Vertrauen und fürsorgende Liebe. Durch Christus, unseren Herrn. Amen.

Krippenfiguren: Holzbildhauer Ploner Gerhard - Gufidaun - Südtiroler Bilderhauer

Heide Original Museum der Familie Demetz – Pontives

Krippenmuseum Maranatha Luttach - Ahrntal - Verschiedene Südtiroler Bildhauer

Die Verbandsvor­sitzenden – von der Gründung bis heute

Elisabeth Pichler

1979 – 1980

Br. Leonhard Dibiasi OSB

1980 – 1981

Abt Dominikus Löpfe OSB

1981 – 1996

Abt Benno Malfèr OSB

1996 – 1998

P. Andreas Schildknecht OSB

1999 – 2009

P. Vigil Untertrifaller OSB

2009 – 2010

Mag. Dekan Alexander Raich

2011 – 2016

Mag. Michael Horrer

2017 – bis heute

Der Vorstand des seit Jahresbeginn 2023

Vorsitzender: Mag. Michael Horrer, Bozen

Vorsitzender-Stellvertreter: Propst H. Eduard Fischnaller CanReg, Neustift

Kassierin:  Sylvia Kusstatscher

Schriftführerin: Thea Unterholzner

Schriftleiter des Mitteilungsblattes: Alois Faistnauer, OG Rodeneck

Verantwortliche Homepage: Maria Leitner

Weitere Mitglieder der Vereinsleitung als Vertreter aus den Bezirken:

  • Bezirk Bozen: Helmut Baldo, OG Leifers;
  • Bezirk Brixen: Max Delueg, OG Villnöß; Heinz Erardi, OG Feldthurns;
  • Bezirk Bruneck: Renato Valle OG Bruneck; Martin Comploj, OG Toblach;
  • Bezirk Meran: Helga Prünster, OG Passeier-Riffian-Dorf Tirol; Stefan Grumser, OG Rabland-Partschins;

Bildbeschreibung: Von links nach rechts – erste Reihe: Lois Faistnauer, Stefan Grumser, Helga Prünster, Thea Unterholzner, Sylvia Kusstatscher, Heinz Erardi, Max Delueg

Zweite Reihe: Helmut Baldo, Martin Comploj, Propst H. Eduard Fischnaller CanReg, Vorsitzender Mag. Michael Horrer, Renato Valle, Maria Leitner

 

Die Heilige Familie

Der Verein der Krippenfreunde Südtirols stellt seine Tätigkeit unter das Patronat der Heiligen Familie von Nazareth, Jesus, Maria und Josef. Die Heilige Familie ist dem Verein in all seinem Tun Vorbild. So wie die Heilige Familie die Höhen und Tiefen, die Licht- und Schattenseiten des Lebens gemeinsam als Familie meisterte, sind alle Mitglieder des Vereins bedacht, sich selbst und ihre Anvertrauten in Gottes Hand und unter den Schutz der Heiligen Familie zu stellen. Dem Verein ist es wichtig, dass das Krippenwesen die Familie als kleinste Keimzelle der christlichen Kirche fördert und durch die Krippe in der Familie die Glaubensweitergabe vermittelt wird.

Die Heilige Familie begegnet uns in den zahlreichen Krippendarstellungen. Zentrum der Heiligen Familie und unserer Krippen ist die Figur des Jesuskindes. In Jesus wird Gott Mensch und lässt sich in die Schwachheit und Zerbrechlichkeit dieser Welt und auf uns Menschen ein. Als gläubige Menschen pilgern wir wie die Hirten und die Hl. Drei Könige zur Krippe und beten gemeinsam das Kind in der Krippe an.

Maria, seine Mutter, lenkt unseren Blick auf ihr Kind. Ihre Figur lässt uns an das große Geheimnis denken, in das diese junge Frau miteinbezogen wurde. Mit ihr verweilen wir beim Kind und danken für ihr bedingungsloses Ja zu Gottes Heilsplan.

Neben Maria steht der heilige Josef, der das Kind und seine Mutter beschützt. Der heilige Josef spielt eine sehr wichtige Rolle im Leben von Jesus und Maria. Er ist der Beschützer, der nie müde wird, seine Familie zu behüten. Als gerechter Mann vertraut er sich dem Willen Gottes an und setzt ihn in die Tat um. Er helfe uns, den Willen Gottes zu erkennen und in unserem Leben zu verwirklichen.

Der Verein der Krippenfreunde Südtirols setzt sich zum Ziel, die Heilige Familie in rechter Weise zu verehren und würdig in ihren Krippen darzustellen.

Logo

Der Verein der Krippenfreunde Südtirols verfügt über ein eigenes Logo, in der die Heilige Familie und der leuchtende Stern über der Krippe dargestellt werden.

Gebet der Krippenfreunde

Alle Mitglieder stellen sich selbst und ihren Dienst an der Krippe im Gebet unter den Segen Gottes. Dazu wurde von Bischof Ivo Muser 2019 ein eigenes Gebet verfasst, welches den Mitgliedern anvertraut wird:

Gebet vor der Krippe

Herr Jesus Christus, Sohn Gottes und Sohn einer menschlichen Mutter, wir staunen über deine Bereitschaft, einer von uns zu werden, mit allen Konsequenzen, von der Krippe bis zum Kreuz. Wir danken dir, dass du als Mensch unter uns Menschen gelebt hast: in Bethlehem, in Nazareth, rund um den See von Galiläa, in Jerusalem. Wir glauben, dass du heute als der Auferstandene bei uns bleibst – bis zum Ende dieser Welt.

Im Schauen auf deine Krippe bitten wir dich: Lass uns heute deine Krippe sein! Hilf uns, dass wir dich aufnehmen und zur Welt bringen wie deine Mutter Maria; dass wir dich beschützen wie Josef; dass wir dich verkünden wie die Engel in der Weihnachtsnacht; dass wir uns auf den Weg zu dir machen wie die Hirten; dass wir deinem Stern folgen, nach dir fragen, dich suchen und dich anbeten wie jene geheimnisvollen, Gott suchenden Menschen, die wir die Heiligen Drei Könige nennen.

Schenk uns beim Verweilen vor deiner Krippe jene Freude, die nur du schenken kannst, und hilf uns diese Freude hinein zu sagen in unsere Zeit: Unsere Welt braucht auch heute nur eines: Gott wird Mensch und der Mensch wird Mitmensch. Amen.

+ Ivo Muser, Bischof der Diözese Bozen-Brixen

ORAZIUN DAN LA CRIPELE

Signur Gejú Crist, fi de Dî y fi de na uma de chësc monn. Nos se fajun morvëia de tüa desponibilité da deventé un de nos, cun dötes les conseguënzes: dala cripele ala crusc. I te rengraziun che t’as vit sciöche porsona danter nos porsones: a Betlehem, a Nazareth y dlungia le lech de Galilea, a Ierusalem. I cherdun che te restes sciöche ressorí tres pro nos, cina ala fin de chësc monn.

Tratan che i ti ciarun a tüa cripele te periunse: lascesse nos ester incö tüa cripele! Dëidesse che i te tolunse sö y te portunse tl monn sciöche tüa Uma Maria: che i ciarunse de te sciöche Ojöp; che i te incundunse sciöche i angeli la nöt de Nadé; che i se metunse sön tru adicuntra a te sciöche i famëis; che i ti junse do ala stëra, che i damanunse do te, che i te chiriunse y te adorunse, sciöche chës porsones misterioses che chirî Idî y che i tlamun i Trëi Resc.

Scinchesse tl tëmp dan tüa cripele chë ligrëza che ma tö pos scinché, y dëidesse da porté ite chësta ligrëza te nosc tëmp. Nosc monn adora ince incö ma öna na cossa: Dî che se fej porsona y che devënta un de nos. Amen

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